Von Klein Lienichen nach Ellingstedt oder
die Flucht aus Pommern im März 1945
Da einige der ehemaligen Flüchtlinge des 2. Weltkrieges in Ellingstedt ihre neue Heimat gefunden haben und jetzt hier Zuhause sind und mit vielen Ellingstedtern in Verwandschaft stehen, haben wir uns mit Flucht und Vertreibung aus Klein Lienichen beschäftigt.
Die Zeitzeugen Helga Knoll, Elfriede Gosch, Ursula Fock, sowie die Brüder Walter und Kurt Schulz erinnern sich in verschiedenen Berichten an den 2. Weltkrieg und die Tage der Flucht. Ihre Erzählungen wurden von Eike Dockweiler und Günter Pieper aufgeschrieben
Alle Berichtenden hatten entweder den Vater, den Bruder, den Onkel oder wie im Fall der Eheleute Anna und Gustav Schulz, 2 Söhne als Soldaten irgendwo in Europa im Kriegsgeschehen. Eine Tatsache, die die Flüchtenden noch zusätzlich belastete.
Für die Bewohner des Ortes Klein Lienichen, Kreis Saatzig, Pommern, heißt es in den Vormittagsstunden des 2. März 1945 ihr Zuhause zu verlassen.
Russische Truppenteile befinden sich dem Ort schon bedrohlich nah und haben Teile des Gutes im Ortskern durch Artilleriebeschuss in Brand gesetzt.
Für die Bewohner des Dorfes sind es schwere, dramatische und hektische Stunden bis der Ort verlassen ist und gefährliche Tage, wenn tieffliegende, russische Flugzeuge den schutzlosen Treck
beschießen, bevor diese den Fluss „Oder“ überquert haben.
Wir zeigen nachfolgend verschiedene Flucht-und Lebensgeschichten, einen Ortsplan von Klein Lienichen, viele private Fotos und verschiedene andere Infos über Flucht und Vertreibung im 2. Weltkrieg.
Nachfolgende Straßenbilder von Klein Lienichen aus den Jahren 1910 und 2013 sind aus der gleichen Perspektive aufgenommen. Deutlich ist zu erkennen, welche Häuser sich kaum verändert haben und wie die Straße und einzelne Häuser neu gebaut wurden.
Fluchtstrecke von Klein Lienichen nach Ellingstedt
Stationen der Flucht
Informationen über Klein Lienichen heute: