Vor ca. 150 Jahren führte eine Eisenbahnlinie durch Ellingstedt. In Ellingstedt-Nord (bei Kordes) gab es einen Bahnhof. In einer Arbeit hat unser Mitglied der Arbeitsgruppe "Ellingstedt-damals", Hans-Detlef Naeve, die Geschichte der Schleswigschen Eisenbahn erstellt. In "Arensharde aktell" 2/2011 hat Hermann Zschweigert einen Artikel veröffentlicht. In der Zeitschrift "Slesvigland" gab es eine ausführliche Berichterstattung zur Geschichte der Eisenbahn.
Auszüge aus der Arbeit von Hans-Detlef Naeve
Damals erlebten die Ur-Ur Urgroßenkel der heutigen Ellingstedter die große Zeit der ersten Eisenbahn. Ellingstedt bekam sogar einen Bahnhof, dieser soll sich dort befunden haben, wo heute
noch die alte Schmiede von Kordes steht, die zurzeit im Besitz der Familie Hundertmark ist.
Vor den Augen der staunenden Ellingstedter rollte das Wunder der Technik von Ohrstedt-Bahnhof kommend vorbei an Treia über die Bahnhöfe, Holm und Ellingstedt, durch die Ellingstedter Feldflur
nach Hüsbyfeld. Bei Kurburg kreuzte die Bahn den Margarethenwall. Dort soll heute noch die Öffnung erkennbar sein, durch die es weiter ging in Richtung Flugplatz bis zum Bahnhof Klosterkrug
und weiter über Owschlag nach Rendsburg.
Mit der ersten Eisenbahn gab es jetzt die Verbindung mit der Hafenstadt Hamburg.
Nachdem Schleswig-Holstein nach 1865 preußisch geworden war, wurde der Zweig Osterohrstedt nach Klosterkrug und damit die durch Ellingstedt führende Linie dann auch abgebaut. Stattdessen wurde die jetzige Trasse Rendsburg – Schleswig – Flensburg gebaut, ebenfalls von Peto, Brassey und Batts.
Mit Erlaubnis des königlichen Landratsamtes vom 10. Nov. 1871 verkauft der Bauernvogt Frenz Bothmann, Ellingstedt, das in der Ellingstedter Feldmark gelegene Eisenbahnland an 29 Ellingstedter.
Wir wissen, dass die Bahnlinie von Ellingstedt-Nord südlich vom Ortsteil Schellund verlief. Hier erkennt man den Verlauf des Bahndammes noch durch eine Spur mit erhöhtem Erdreich, was noch nicht eingeebnet wurde.