Infolge des 2. Weltkrieges verließen über 12 Millionen Deutsche ihre Heimat in den ehemaligen deutschen Ostgebieten wie Ostpreußen, Pommern und Schlesien. Als
Flüchtlinge landeten einige von ihnen in Ellingstedt und fanden hier eine neue Heimat. Viele von ihnen kamen aus Klein
Lienichen, aber auch Personen aus anderen Orten fanden hierher. Über deren Erlebnisse möchten wir
berichten.
Drei Schrebergartenkolonien in Ellingstedt
Nachdem die aus Schlesien, Ostpreußen und aus Pommern angekommenen Flüchtlinge zur Ruhe gekommen waren, wuchs bei vielen von ihnen
der Wunsch, einen eigenen Nutzgarten zu haben, um für den Eigenbedarf Kartoffeln und Gemüse anbauen zu können. So bildete sich Ende der 1940iger / Anfang der 1950iger Jahre in Ellingstedt eine
recht große Interessengemeinschaft.
Nordseite der Möhlbek-Brücke mit der davorliegenden Fuhrt (1962).
Die Wohnungskommission
Als Ende März / Anfang April 1945 fast zeitgleich aus Pommern zwei Flüchtlingstrecks in Ellingstedt ankamen, waren binnen kurzer
Zeit ca. 180 Personen unterzubringen. Die Einheimischen mussten nun von einem zum anderen Augenblick den Wohnraum mit den Neuankömmlingen teilen.
Die Orte Fürstenflagge in den ersten Märztagen 1945 und Swieta am 2. April 2017
Nach einem Rückblick in das Jahr 1945 erzählt Günter Pieper von seiner Reise im April 2017 an die Stätten der
Vergangenheit.