Nach dem zweiten Weltkrieg, als es mit der Wirtschaft wieder aufwärts ging, war man bestrebt zunächst die vielen Schotterwege und wassergebundenen Straßen auf mindestens 4,50 m auszubauen und mit Asphalt zu befestigen.
Dazu gründete man den Wegebauzweckverband Schleswig West. Mitglieder wurden die Gemeinden Dannewerk, Ellingstedt, Hollingstedt, Hüsby, Klein-Rheide, Lürschau, Schuby und die Stadt Schleswig.
Zum Verbandsvorsteher wählte man Bürgermeister Heinrich Bauer aus Ellingstedt. Nicht ohne Grund wählte man Bürgermeister H. Bauer zum Vorsitzenden. Hatte er doch beim Bau der Straße von Ellingstedt über Schuby-Friedrichsfeld bis zur Bundesstr. 201 großes Fachwissen erworben und Organisationstalent bewiesen. Dieses Straßenbauprojekt, das er mit primitiver Technik und mit Arbeitslosen im Tagelohn gebaut hatte, wurde beispielgebend für andere Projekte in der Region.
Der Verband wurde Bauträger der Baumaßnahmen in den Mitgliedsgemeinden. In zwei Bauabschnitten wurde die Gemeindestraße erster Klasse mit einer Gesamtlänge von 6.742 km von Hollingstedt über Morgenstern, Ellingstedt und Kurburg bis an die Landstraße zweiter Ordnung Nr. 30 in Dannewerk gebaut.
Die Baumaßnahme mit Gesamtkosten von 550 000 DM kann im November 1963 abgenommen werden. Es fließen Fördergelder des Kreises Schleswig in Höhe von 150.000 DM, der Flurbereinigungsbehörde Kulturamt Heide in Höhe von 150.000 DM und Bundessondermittel von 250.000 DM.
Die Straße, die im Volksmund immer als die Landstraße bezeichnet wurde, wird als Gemeindestraße erster Klasse ausgebaut und später zur Kreisstraße 39 erhoben.
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Im Rahmen der Baumaßnahme wurde auch die alte Felssteinbrücke über den Möhlbek durch einen neuen Durchlass aus Beton ersetzt.
Neben der Felssteinbrücke gab es eine ca. 100 m lange Durchfahrt durch den Bach. Möglicherweise
nutzten schon die Wikinger diese Durchfahrt? Sie wurde besonders im Sommer des Öfteren genutzt um die mit Eisen beschlagenen Holzräder der Ackerwagen zu nässen. Auch diese Durchfahrt wurde beim Bau der Straße zugeschüttet und der Fluss begradigt.
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Und so kommt es 1983, noch bevor ein Flurbereinigungsverfahren eingeleitet wird, zum Ausbau nachfolgender Wirtschaftswege.
Neuer Weg von Schellund bis zur K39 mit Teerdecke
Mölhörnweg v. K39 bis an das Dannewerk mit Betonspurbahn
Weg von Beek bis Morgenstern mit Teerdecke
Rugsholmweg mit Betonspurbahn
Wiedenweg mit Betonspurbahn
Flakenweg 1 mit betonspurbahn
Flakenweg 2 mit Betonspurbahn
Alkebrück mit Betonspurbahn
Portenkuhl mit Betonspurbahn
Rimweg mit Betonspurbahn
Der Ausbau erfolgt über die Flurbereinigung Kropp-Stapelholm, die von Amt für Land- und Wasserwirtschaft in Flensburg betrieben wird.
Die Kosten betragen 695.511,72 DM zuzüglich Ingenieur-Kosten.
Ausgebaut werden 8,3 km davon 3 km Schwarzdecke.
Die Gemeinde stellt 10 % der Kosten sofort bereit und erhält für 10 % ein zinsloses Darlehen auf 20 Jahre.
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